Angola und Kamerun fiebern dem Besuch von Papst Benedikt XVI. entgegen
aus Zenit:
Ein Hoffnungsschimmer angesichts der großen sozialen Probleme
YAOUNDÉ/LUANDA, 29. Oktober 2008 (ZENIT.org).- Freude und Begeisterung hat die Ankündigung der Afrikareise von Papst Benedikt XVI. im kommenden März ausgelöst. Er werde Kamerun und Angola besuchen, kündigte der Papst in seiner Abschlusspredigt der Weltbischofssynode am vergangenen Sonntag an.
„Wir danken dem Heiligen Vater, dass er die Einladung der Bischofskonferenz und des Staatschefs dieses Landes zu einem Besuch in Kamerun angenommen hat“, erklärte der Apostolische Nuntius in Kamerun und Äquatorialguinea, Erzbischof Eliseo Antonio Ariotti, im Gespräch mit dem Fidesdienst.
„Die Vorbereitungen auf den Besuch haben bereits begonnen. Insbesondere hat die Bischofskonferenz bereits erste Initiativen auf den Weg gebracht, damit der Besuch des Papstes Anlass zu geistlichem Wachstum für das Land wird“, fuhr der Erzbischof fort. Die Kirche in Kamerun sei „sehr lebendig“; überall sei ein „großer religiöser Eifer“ spürbar.
„Wir verknüpfen den Besuch von Papst Benedikt XVI. mit dem Besuch seines Vorgängers, Papst Johannes Paul II., der 1995 das nachsynodale Apostolische Schreiben Ecclesia in Africa im Anschluss an die erste Afrikasynode 1994 vorstellte. Auch diesmal hat der Heilige Vater Kamerun ausgewählt, um das vorbereitende Dokument für die Afrikasynode zu überreichen, die im Oktober 2009 stattfindet. Diese Wahl kann man wohl damit erklären, das Kamerun sich im Zentrum Afrikas befindet, wo sowohl Englisch als auch Französisch gesprochen wird. Weshalb die Auswahl logisch erscheint, um allen afrikanischen Bischöfen ein neues Dokument vorzustellen.“
Für Erzbischof Giovanni Angelo Becciu, den Apostolischen Nuntius in Angola, ist der Besuch von Papst Benedikt ebenfalls Anlass zu großer Hoffnung. „Das Land erwartet voller Hoffnung den kommenden Besuch”, so der Nuntius aus Luanda. Die Begegnung mit dem Papst könne ein Auftrieb für die Evangelisierung im ganzen Land bedeuten.
Nach dem Friedensschluss von 2002 kämpft das Land um Frieden, innere Sicherheit und Stabilität. In der Präsidialrepublik, der José Eduardo dos Santos als Präsident vorsteht, leben rund zwölf Millionen Einwohner.
„Alle Länder Afrikas machen gerade eine sehr schwere Zeit durch“, betonte der Nuntius. In Angola starben im Bürgerkrieg und an seinen verheerenden Folgen (Hunger und Epidemien) bis 2002 rund 1,5 Millionen Menschen; 2,5 Millionen Menschen mussten fliehen.
Angesichts der bis heute spürbaren Folgen dieser schrecklichen Jahre sei der Besuch des Papstes, so der Nuntius, ein echtes Hoffnungszeichen für das ganze Land „und seine Bemühungen, sich aus dieser dunklen Zeit zu befreiein“.
Allein zwei Millionen Menschen leben in der Hauptstadt Luanda und Umgebung. 59 Prozent der Gesamtbevölkerung sind katholisch. Die Kirche gliedert sich in 15 Diözesen. 329 Wohlfahrtseinrichtungen und 272 Schulen befinden sich in kirchlicher Trägerschaft.
Auch in Angola erfreut sich die Kirche großer Beliebtheit, und die Zahl der geistlichen Berufungen steigt auch dort.
Unter den mehr als 17 Millionen Menschen, die in Kamerun leben, gibt es 4,6 Millionen Katholiken, die in 24 Diözesen und 808 Pfarreien strukturiert sind. Es gibt 30 Bioschöfe, 1.151 Weltpriester, 581 Ordenspriester, 312 Ordensmänner und 2.155 Ordensfrauen sowie 19.597 Katecheten. In Trägerschaft der katholischen Kirche befinden sich 349 Kindergärten mit 34.889 Schülern; 1.005 Grundschulen mit 270.252 Schülern sowie 139 Mittel- und Oberstufenschulen mit 72.116 Schülern.
Die katholische Kirche verwaltet darüber hinaus 23 Krankenhäuser, 228 Krankenstationen, 10 Leprastationen, 11 Pflegeheime, 12 Waisenhäuser und 45 Familienberatungsstellen (Quelle: Statistisches Jahrbuch).